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Boesner-Bosse böse

Unbotmäßig haben sie sich in den Augen der Bosse verhalten, die Beschäftigten der Künstlerbedarfskette Boesner. Die IWW-Gewerkschaft im Betrieb setzt sich auf ihre Art zur Wehr – weitere Informationen dazu in dieser DA-Ausgabe. Unterstützt von der FAU Berlin und der österreichischen FAS, kam es Anfang Juni vielerorts zu Protesten. Nun gilt es, den öffentlichen Druck aufrechtzuerhalten durch Protestbriefe und -mails an: Boesner GmbH Holding, Gewerkenstr. 2, 58456 Witten E-Mail: koeln(a)boesner.com, kontakt(a)boesner.com, Kopie an: boesner(a)wobblies.de (Eine Brief-Vorlage vom 11.6.08 gibt’s auf www.fau.org)

Erpressung als solche benennen

Die DA berichtete, dass das gewerkschaftliche Internet-Portal LabourNet von der Firma Ixion vor Gericht gezerrt wurde. Die Betriebsleitung wollte damit die Berichterstattung über die Zustände im Unternehmen untersagen lassen. Aufhänger war die Bezeichnung „Kapitalist“, die man als Beleidigung wertete. Mitte Juni wies das Landgericht Hamburg eine entsprechende Klage der Ixion GmbH ab, die Urteilsbegründung lag zu Redaktionsschluss jedoch noch nicht vor. Fest steht aber: Kapitalist ist kein Schimpfwort – sondern eine Feststellung, auch wenn diese Feststellung negativ gewertet ist. Und anscheinend darf man es nun auch von Rechts wegen Erpressung nennen, wenn die Belegschaft vor die Wahl gestellt wird zwischen Arbeitsplatzverlust und schlechteren Konditionen. Auch der Informantenschutz wird in dem schriftlichen Urteil wohl gestärkt werden.

Starbucks-Aktionstag

Am 5. Juli findet weltweit ein Aktionstag vor Filialen der Kaffeehaus-Kette Starbucks statt. Aufgerufen haben die CNT Sevilla (Spanien) und die Starbucks Workers Union (IWW/USA). Mit dieser Aktion wollen die Syndikalisten über die Arbeitsbedingungen bei Starbucks informieren. Erstes Ziel des Aktionstages aber ist es, gegen die antigewerkschaftlichen Praktiken des Konzerns zu protestieren. Konkreter Anlass ist die wiederholte Entlassung von gewerkschaftlich aktiven Beschäftigten, dieses Mal in Sevilla. In der nächsten Ausgabe wird die Direkte Aktion ausführlich berichten über dieses Beispiel internationaler Solidarität.

 

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